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Entlang der Zeunepromenade brennen seit seit angeblich fünf Jahen neun Laternen im 24/7-Betrieb

Licht an oder aus?

Bund der Steuerzahler Berlin e. V. / Meldungen 21.10.2022, Alexander Kraus

Stromverschwendung an der Steglitzer Zeunepromenade

An der Zeunepromenade in Berlin-Steglitz brennen seit Jahren die Laternen im 24-Stunden-Betrieb. Der Bezirk kann die alten Laternen mit defekten Steuergeräten nur entweder an- oder ausschalten. Aus Gründen der Verkehrssicherheit hat sich das Bezirksamt für „an“ entschieden. Dem Bund der Steuerzahler sind aber noch weitere 24-Stunden-Laternen aufgefallen.

In fußläufiger Entfernung zur Geschäftsstelle des Bundes der Steuerzahler Berlin liegt die Zeunepromenade. Steigt man den schmalen Gehweg von der Rothenburgstraße hoch zum Fichtenberg kommt man an neun Straßenlaternen vorbei, die auch bei schönstem Sonnenschein brennen.

Schon im August 2020 hatte sich der Bund der Steuerzahler nach Hinweisen aus der Nachbarschaft an das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf gewandt und auf diese Energieverschwendung hingewiesen. Die damalige Bezirksstadträtin und heutige Bezirksbürgermeisterin, Maren Schellenberg, hatte damals mitgeteilt, dass es sich um „sehr alte Laternen“ handle, deren Steuerungsgeräte defekt seien.

Man könne daher die Laternen nur „an“ oder „aus“ schalten. Da die Zeunepromenade eine viel genutzte Durchwegung darstelle, habe man sich für „an“ entschieden. Zuständig sei das Straßen- und Grünflächenamt, das aber kein Geld habe, um neue Laternen anzuschaffen. Auch sei geplant, die Zuständigkeit für Laternen in Grünanlagen von den Bezirken an den Senat zu übertragen. Hier liefen entsprechende Gespräche.

Gut zwei Jahre später wandte sich jetzt der Bund der Steuerzahler nach erneuten Hinweisen von Anrainern zu den noch immer brennenden Laternen wieder an den Bezirk, jetzt an den neuen Bezirksstadtrat Urban Aykal. Dieser teilte dem Bund der Steuerzahler mit, dass es sich noch immer um „sehr alte Laternen mit defekten Steuerungsgeräten“ handle und man sich noch immer aus Gründen der Verkehrssicherheit – insbesondere in der dunklen Jahreszeit – für „an“ entschieden habe.

Außerdem teilte Aykal dem Bund der Steuerzahler mit, dass es einen Beschluss des Rates der Bürgermeister gibt, dessen Ziel die Organisation der Beleuchtung von Grünanlagen von zentraler Stelle sei. Er hoffe, dass ab 2023 dafür bei der Senatsverwaltung eine Stelle geschaffen werde, behalte sich aber vor, die Laternen in der hellen Jahreszeit 2023 auszuschalten.

Wieviel Strom damit verschwendet wird, kann der Bund der Steuerzahler nur überschlägig abschätzen. Brennen neun Laterne überflüssigerweise an 365 Tagen pro Jahr zusätzlich auch an durchschnittlich 12 Tageslichtstunden, würden sich bei einer angenommenen Leistung von jeweils 300 Watt knapp 12.000 Kilowattstunden Stromverbrauch pro Jahr ergeben. Nehmen wir Stromkosten von rund 33 Cent je Kilowattstunde an, ergeben sich bereits Stromkosten von jährlich rund 4.000 Euro für die Beleuchtung bei Tageslicht.

Als der Bund der Steuerzahler bei sonnigem Herbstwetter vor Ort ein Foto machte, ist übrigens aufgefallen, dass die Laternen auf dem Schulhof der angrenzenden Rothenburg Grundschule ebenfalls brannten. Hier teilte die Schulleitung dem Bund der Steuerzahler auf Nachfrage mit, dass sie dieses Problem seit Jahren melde. Es gebe keinen Schalter, es gebe nur aus oder an.

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