Mitglied werden
Suche
Vor Ort
Presse
Menü

Veränderung pro Sekunde

Staatsverschuldung Deutschland

Login
Menü schließen

Menü schließen

Sie sind hier:  Startseite  Aktuelles  Kostspielige Sanierung in Bad Salzuflen:...

Kostspielige Sanierung in Bad Salzuflen: Rathaus entpuppt sich als Mammutprojekt

Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen e. V. / Newsticker Nordrhein-Westfalen 04.11.2021, Janine Bergendahl, [email protected]

Das achtgeschossige Rathaus in Bad Salzuflen entspricht den heutigen Anforderungen nicht mehr. Die Verantwortlichen haben einen Sanierungsstau festgestellt: Jahrelang wurde in das Gebäude nur in wenigen Teilbereichen investiert – es fehlte das Geld durch die Haushaltssicherung.

Das Gebäude an der Rudolph-Brandes-Allee wurde von 1975 bis 1977 errichtet. Damals wurden ganz selbstverständlich schadstoffbelastete Bauteile, KMF-Dämmung und Asbest-Platten verwendet. Die Flachdächer sind zum Teil noch unsaniert, und der gesamte Bau entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen an Wärme- und Kälteschutz. Akuten Handlungsbedarf sah die Stadt deshalb in „Undichtigkeiten der Gebäudehülle, Fenster schließen nicht mehr, Feuchtigkeit, Wind“, aber auch in „hohe Transmissionswärmeverluste mit hohem energetischem Verbrauch, Schadstoffbelastung, Brandschutz und Waschbetonplatten-Aufhängung“. Trotz dieser bereits langen Mängelliste ging man 2018 von Baukosten in Höhe von 12,65 Millionen Euro aus. 
Heute weiß man: Aus der geplanten Fassadensanierung musste eine „Rathaussanierung mit umfangreichen zusätzlichen Baumaßnahmen“ werden. Dies hat auch erhebliche Auswirkungen auf die Bauzeitplanung, die bauliche Ausführung sowie die veranschlagten Baukosten. „Aufgrund des erweiterten Planungsaufwandes war die Durchführung eines sog. VgV-Vergabeverfahrens für die Architektenleistung erforderlich. Das Verfahren führte zu einer zeitlichen Verzögerung von neun Monaten sowie zur Beauftragung eines neuen Architekturbüros, das sich zunächst in die Baumaßnahmen einarbeiten musste.“ (Vorlage 199/2021) Außerdem musste ein aktuelles Brandschutzkonzept erarbeiten werden. Dieses wiederum ergab, dass die festgestellten erheblichen baulichen und technischen Mängel dringend behoben werden müssen. 
Die allgemeinen Baukostensteigerungen sowie die Auswirkungen der Coronapandemie taten ihr Übriges, um das Bauprojekt zu verteuern. Das ganze Maßnahmenpaket wird nach aktuellem Stand rund 30 Millonen Euro kosten. Gefördert wird die Rathaussanierung bisher mit 6,74 Millionen Euro. Die Verwaltung will jedoch beim Fördergeber eine Erhöhung der Förderung erreichen. Darüberhinaus will die Stadt weitere Fördermittel im Rahmen des Förderprogramms beantragen.

Mit Freunden teilen
Die Schuldenuhr Deutschlands

Veränderung pro Sekunde

Staatsverschuldung Deutschland