Kostenexplosion beim Munitionszerlegebetrieb Hünxe
Sanierung der Kölner Oper verschlingt neue Millionen
Kosten für Polizeipräsidium Düsseldorf steigen
Die Kosten für das Polizeipräsidium in Düsseldorf klettern auf 207 Millionen Euro. Die Sanierung dauert länger als erwartet und wird zum wiederholten Male teurer als geplant.
Vor neun Jahren begannen die Arbeiten zur Erweiterung und Sanierung des Polizeipräsidiums in Düsseldorf. Neubau und Tiefgarage waren 2020 fertig. Die Sanierung des Altgebäudes aus dem Jahr 1933 sollte, bereits nach verlängerter Bauzeit, 2023 abgeschlossen sein. Jetzt wird es vermutlich 2025. Auch die Kosten haben sich anders entwickelt als geplant. Ursprünglich hat der zuständige Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB) mit knapp 94 Millionen Euro kalkuliert. Aber die Bauzeitverzögerung wegen der Vergabebeschwerde des Rohbauunternehmens führte zu Mehrkosten, der Baugrund stellte sich als schlechter als gedacht heraus, das Bausoll wurde erweitert, die Risikoeinschätzung neu justiert, und auch die Baunebenkosten stiegen. Der erste Nachtrag belief
sich auf gut 56 Millionen Euro, ein paar Monate später waren es fast 64 Millionen Euro. So kletterten die Kosten auf rund 157 Millionen Euro.
Damit war das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Im Altbau wurde Asbest gefunden, die Baupreise waren gestiegen, Planänderungen wie zusätzliche Elektro-Ladestationen dazu die Pandemie und
der Krieg in der Ukrainie – lauter Gründe für längere Bauzeiten und höhere Kosten. Ende 2022 beliefen sie sich auf 207 Millionen Euro.
Übergangsweise war die Polizei in der Haroldstraße 5 und weiteren Gebäuden untergebracht. Die verlängerte Bauzeit macht ein anderes Ersatzgebäude nötig. Auch dies verursacht Kosten. Den Letzten, also den Steuerzahler, beißen die Polizeihunde.
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