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Ikareum: Anklam verhebt sich!

Presseinformation 08.07.2022

"Anklam verhebt sich und alle schauen zu", so fasst die stellvertretende Landesvorsitzende des Bundes der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern e.V., Diana Behr, die aktuelle Situation rund um den Planungsstand des Ikareum in Anklam zusammen. Gestern war das Projekt erneut in der Auswahl zur Förderung im Rahmen des Nationalen Städtebaus gescheitert - zum wiederholten Mal.

"Richtig ist, dass das Otto-Lilienthal-Museum einen neuen und modernen Standort braucht, dagegen ist nichts einzuwenden", erklärt die Steuerwächterin. "Doch auch hier gilt wieder: Nicht alles was schön ist, muss und kann auch gemacht werden. Das Millionenprojekt bräuchte mindestens 62.390 Besucher pro Jahr (Stand 2016!), um wirtschaftlich zu sein. Davon ist man in Anklam heute noch weit entfernt. Die futuristische Turmspitze mit 80 Metern Höhe und einer Konstruktion aus Glas und Stahl setzt dem ohnehin teuren Bauprojekt im wahrsten Sinne des Wortes die Krone auf. Für sie fehlen noch immer mehrere Millionen Euro in der Finanzierung!", kritisiert der BdSt MV. Das Gesamtprojekt soll nach Schätzungen aus 2019 etwa 25 Mio. Euro kosten. Fast acht Millionen muss die Stadt selbst aufbringen. "Damit ist Anklam an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit. Anstatt der vielstimmigen Versprechen weiter nach Fördermitteln für ein Luftschloss zu suchen, sollte lieber eine pragmatische Lösung gefunden werden, wie der Neubau funktionsgerecht abgeschlossen werden kann. Die Verantwortlichen sind gut beraten, sich das Fazit der Wirtschaftlichkeitsanalyse aus dem Jahr 2016 nochmals ganz genau anzusehen." Im Jahr 2019 erschien das Ikareum als Verschwendungsfall im Schwarzbuch. 

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