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Ein teurer Treppenturm als Alternative zur gesperrten Deutzer Drehbrücke in Köln wird nicht gebaut
Die denkmalgeschützte Drehbrücke in Köln Deutz wird seit Februar 2021 saniert. Alle Verkehrsteilnehmer müssen sich auf eine Sperrung von mindestens 45 Wochen einstellen. Die Sanierung bringt mit sich, dass die Deutzer Bürgerinnen und Bürger auf die schnelle Verbindung zum Landschaftsschutzgebiet Poller Wiesen am Rhein vorerst verzichten müssen. Alternativrouten, die längere Wege bedeuten, wurden von der Stadt ausgeschildert. Dennoch beschwerten sich viele Deutzer Bürgerinnen und Bürger über den fehlenden schnellen Zugang ins Grüne und starteten sogar eine Petition. Die Bezirksvertretung Innenstadt beschloss im Februar, ein Provisorium während der Sperrung der Drehbrücke zu errichten. Die Begründung: „Aus Pandemiegründen sei eine Entzerrung der Fußgänger*innenströme zwischen den Deutzer Wohngebieten und den Poller Wiesen zwingend erforderlich.“ Eine provisorischen Treppenanlage von der Severinsbrücke auf die unter der Brücke liegende Hafenmole wurde von der Verwaltung geprüft und für machbar erklärt. Hierdurch hätte sich ein direkter Zugang zu den Poller Wiesen ergeben.
Enttäuschend – aber vernünftig
Doch Anfang Juni beschloss die Stadt, das Projekt nicht umzusetzen. Statt wie kalkuliert 370.000 Euro würde der Treppenturm fast 600.000 Euro kosten. Naturschutzrechtliche Auflagen, die Entschärfung der pandemischen Lage, der kurze Nutzungszeitraum und der Umstand, dass der Turm nicht barrierefrei und auch für Radfahrer nicht zu nutzen gewesen wäre, führten das Aus herbei. Für die Bürgerinnen und Bürger in Deutz eine Enttäuschung. Mit Blick auf die Kölner Haushaltslage allerdings sehr vernünftig.