Wachstumschancengesetz verabschieden
60 Millionen Euro-Investition ohne Nutzung
Geldsegen für die Entschuldung nutzen
Der BdSt NRW warnt die Steag-Städte vor Begehrlichkeiten, die durch den Verkauf der Anteile nur zu leicht geweckt werden.
Steag-Eigentümer
Steag ist einer der großen Energiekonzerne in Deutschland und gehört den Stadtwerken der Städte Dortmund (36%), Duisburg (19%), Bochum (18%), Essen (15%), Oberhausen und Dinslaken (je 6%). Auch wenn nicht alle Stadtwerke zu 100% den Städten gehören, haben sie aber erhebliche Anteile. Jetzt wird Steag an die spanische Gesellschaft Asterion verkauft, der Erlös und die Gewinne können sehr viel Geld in die Stadtkassen spülen.
Geldsegen für Städte
Der Verkaufspreis liegt bei rund 2,6 Milliarden Euro. Auch wenn noch Schulden abgezogen werden, können sich alle Städte auf einen großen Geldsegen freuen, der durch die Steag-Gewinne sogar noch deutlich gesteigert wird. Im Jahr 2022 sollen es 1,9 Milliarden Euro sein, nach Medienberichten sind die Aussichten für 2023 ähnlich. Die explodierten Energiepreise und die Renaissance der Kohleverstromung machen es möglich. Wie viel Geld in die einzelnen Stadtkassen fließen wird ist noch unklar, es werden aber viele Millionen sein.
Warnung des BdSt
Natürlich träumen alle Städte von Projekten, die vielleicht schön wären, aber nicht notwendig. Die Begehrlichkeiten werden mit jedem Euro wachsen, der Steag einbringt. Der Bund der Steuerzahler NRW warnt aber davor, das Geld jetzt zu verfrühstücken! Denn alle sechs Städte haben neben ihren Steag-Anteilen eine weitere Gemeinsamkeit: hohe Schulden. Deshalb legen wir allen Städten dringend ans Herz, die vielen Millionen für die Stadtkassen zu reservieren und für die Entschuldung zu nutzen. Angesichts der gestiegenen Zinsen belasten Kredite und vor allem die Kassenkredite die städtischen Etats und somit die Steuerzahler. Gesparte Zinsausgaben öffnen Spielräume für Entlastungen oder einen weiteren Schuldenabbau. Die Steuerzahler von heute und von morgen werden es danken.
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