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Erfolg: Bonn spart bei Klausurtagung
Ein positiver Fall fürs Schwarzbuch: Nach Kritik des Bundes der Steuerzahler NRW kostete eine Bonner Klausurtagung in diesem Jahr 18.000 Euro statt vormals 53.000 Euro.
Der Fall:
Im vergangenen Jahr übernachteten 65 Führungskräfte der Stadt Bonn bei einer Klausurtagung in einem 4-Sterne-Golf- und Tagungshotel in Rheinland-Pfalz. Das zog das Unverständnis vieler Bonner Bürger auf sich. Auch der Bund der Steuerzahler NRW kritisierte die Klausurtagung, die nach Angaben der Stadt 53.000 Euro gekostet hatte. Mit Erfolg, denn in diesem Jahr tagte die Stadt zwei Tage lang in Bonn selbst: für nur 18.000 Euro. Eine Klausurtagung in einem Hotel mit 18-Loch-Golfbahn und einem 2.500 qm großen Wellnessbereich – das klingt nicht sehr nach klösterlicher Abgeschiedenheit. Deshalb empörten sich Bürgerinnen und Bürger über die Klausurtagung von Vertretern ihrer Stadt im vergangenen Jahr, sind doch die Zeiten sowohl für den Bonner Haushalt als auch für die Bürger finanziell nicht rosig.
Der Bund der Steuerzahler NRW warf in seiner Berichterstattung und in Interviews daher die Frage auf, ob nicht auch Tagungsräume in der Stadt Bonn oder der Region als Arbeitsumgebung ausreichend gewesen wären. Auch wenn externe Klausurtagungen in Politik und Verwaltung ihre Berechtigung haben, sollte man doch in jedem Einzelfall prüfen, ob nicht auch ein bescheidenerer Rahmen vor Ort zu guten Ergebnissen führen könnte. Diese Prüfung hat in Bonn offenbar stattgefunden: In diesem Jahr blieben die Führungskräfte daheim und tagten – passend zum Thema „Soziale Gerechtigkeit“ – in den Räumen der Welthungerhilfe. Laut einer Pressemitteilung der Stadt betrugen die Gesamtkosten für diese zweitägige Veranstaltung rund 18.000 Euro. Wie im vergangenen Jahr seien alle Dezernatsleitungen, Amtsleitungen und Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften eingeladen gewesen und es hätten ähnlich viele Personen teilgenommen, so die Stadt Bonn. Nun aber deutlich preisgünstiger.
Der Bund der Steuerzahler meint:
Die kritischen Fragen des Bundes der Steuerzahler NRW fanden bei der Stadt offensichtlich Gehör. Erfreulich, dass Bonn nun mit viel weniger Geld als im vergangenen Jahr diese Tagung abgehalten hat.
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