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DSi Rundschreiben Nr. 2/2018: Zum Steuerzahlergedenktag 2017 und 2018

DSi-Publikation / Rundschreiben 16.07.2018, Volker Stern

Aktualisierung der Berechnungen zur Entwicklung der Volkswirtschaftlichen Einkommensbelastungsquote und Ermittlung des Steuerzahlergedenktages 2018.

DSi-Diagnose

  • Die vom Bundesverfassungsgericht erzwungene Rückzahlung der Kernbrennstoffsteuer hat die Steuereinnahmen 2017 um 7,3 Mrd. Euro gemindert.
  • Vor allem deshalb war der tatsächliche Steuerzahlergedenktag 2017 rund eineinhalb Tage früher als prognostiziert.
  • Bei einer voraussichtlichen Volkswirtschaftlichen Einkommensbelastungsquote von 54,3 Prozent fällt der Steuerzahlergedenktag 2018 auf den 18. Juli.
  • Die Einkommensbelastungsquote steigt 2018 um 0,1 Prozentpunkte, was bei unveränderter Soziallastquote durch den Anstieg der Steuerlastquote bedingt ist.
  • Lohn- und Einkommensteuer steigen progressionsbedingt weiter besonders rasant.
  • Die Belastung in Deutschland ist weit überdurchschnittlich, weshalb deutsche Arbeitnehmer trotz hoher Bruttoverdienste netto nur im internationalen Mittelfeld liegen.

DSi-Empfehlungen

Entlastungen sind besonders bei der Lohn- und der veranlagten Einkommensteuer dringend geboten. Da selbst Durchschnittsverdiener schon nahe an den Spitzensteuersatz herankommen, ist die Einkommensgrenze für dessen Erreichen deutlich anzuheben. Zudem sollte der Solidaritätszuschlag für alle Steuerzahler zeitnah abgeschafft und der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung 2019 von 3 auf 2,5 Prozent gesenkt werden. Um die Wohn- und Wohnnebenkosten bezahlbar zu halten, sollten Steuern, die hier zuletzt starke Kostentreiber waren, begrenzt werden. Dies gilt vor allem für die Grunderwerbsteuer, die Grundsteuer und die Stromsteuer. Die anstehende Grundsteuerreform sollte im Rahmen eines einfachen Flächenmodells aufkommensneutral durchgeführt werden.

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