Der Bund der Steuerzahler vergleicht die Gebühren für Abwasser und Abfall in NRW

Die Abfall- und Abwassergebührenbelastung in NRW zeigt sich für die meisten privaten Haushalte auf einem hohen Niveau nahezu unverändert. 

Im Landesdurchschnitt zahlt der Musterhaushalt am meisten, der seine Restmülltonne wöchentlich leeren lässt: rund 382 Euro jährlich. Die 14-tägliche Abfuhr kostet im Schnitt 278 Euro, die vierwöchentliche 214 Euro. Diese Gebühren sind in diesem Jahr für Privathaushalte je nach Abfuhrrhythmus nur moderat gestiegen. Erstmals hat der BdSt NRW für die 33 größten Städte ermittelt, welches Sparpotenzial ein 4-Personen-Haushalt hat, wenn er die günstigste Kombination von Tonnengröße und Abfuhrturnus wählt, die in seiner Stadt angeboten wird.

Die Abwassergebühren für den BdSt-Musterhaushalt sind in diesem Jahr im Landesdurchschnitt auf 742 Euro gestiegen. Das ist eine Zunahme von 6 Euro im Vergleich zum Jahr 2021 und entspricht 1 %. Es steht zu erwarten, dass die Abwassergebühren im nächsten Jahr deutlich sinken werden. Grund dafür ist ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts in Münster, das in einem Musterprozess des BdSt NRW entschieden hat, dass die aktuellen kalkulatorischen Zinsen überhöht sind und sie außerdem nicht in die Gebührenbedarfsrechnung einfließen dürfen, wenn die betreffende Kommune vom Wiederbeschaffungszeitwert abschreibt. Schon in diesem Jahr kann das Urteil Auswirkungen auf die Portemonnaies in vielen Haushalten haben.
 

Hilfe für die Gebührenzahler
Gebührenzahler, die ein offenes Widerspruchs- oder Klageverfahren gegen einen Abwassergebührenbescheid für das Jahr 2022 haben, können mit einer Checkliste überprüfen, ob ihr Fall eventuell für ein Normenkontrollverfahren in Frage kommt. Die Checkliste und weitere Informationen können Sie hier anfordern: Aktionsseite "Abwasser-Gebühren".


Hier können Sie sich alle Dokumente herunterladen:
Der große Gebühren-Vergleich in Zahlen
Statement Steinheuer
Statement Achelpöhler