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Das Sanierungsdesaster der Zentralbibliothek in Köln
Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen e. V.
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Ein Fall fürs Schwarzbuch: Die Sanierung der Zentralbibliothek in Köln wird wieder einmal teurer – in der Presse ist von knapp 140 Mio. Euro die Rede. Die Stadt aber schweigt sich über die voraussichtlichen Kosten aus.
Der Fall:
- Am 16.5.2023 hat der Rat der Stadt Köln die Übernahme weiterer Kosten für die Generalsanierung der Zentralbibliothek in Köln beschlossen.
- Wie hoch die voraussichtlichen Kosten sein werden, verrät die Stadt nicht - um ihre Position „bei Verhandlungen mit einem Generalunternehmen nicht zu schwächen“, wie es zur Begründung hieß.
- Die Lokalpresse meldete im April 2023 Kosten von knapp 140 Mio. Euro.
- Zur Erinnerung: Mit 15,8 Mio. Euro war die Stadt Köln in die Planungen zur Sanierung der Zentralbibliothek eingestiegen.
- Im Laufe der Jahre stiegen die Kosten auf zunächst 31,4 Mio. Euro, dann auf 59,4 Mio. Euro, im vergangenen Jahr auf rund 81 Mio. Euro. Und jetzt könnten es knapp 140 Mio. Euro werden.
- Zwischendurch gab es Diskussionen um einen möglichen Abriss des Gebäudes, dann wurde seine statische Sicherheit infrage gestellt. Hier hat die Stadt allerdings Entwarnung gegeben. Mit seinem Beschluss vom Mai 2023 bestätigte der Rat, dass er sowohl am Standort als auch an der Sanierung festhalten wird.
- Der Baubeginn soll im ersten Quartal 2024 erfolgen. Fertigstellung und Einzug in das sanierte Gebäude sind für 2027 geplant.
- Die Steuerzahler dürfen gespannt sein, für welche Summe sie am Ende des Tages geradestehen müssen.
Der Bund der Steuerzahler NRW meint:
Unausgegorene Planung, neue Wünsche, ein Hin und Her: Wer so mit Steuergeld arbeitet, kann keinen Kostenrahmen einhalten.
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