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Bielefeld feiert das Radfahren für über 100.000 Euro
Gut gedacht, teuer gemacht: Die Stadt Bielefeld will mehr Menschen aufs Fahrrad bringen und hat dazu die Kampagne „Bielefeld…fährt Rad!“ gestartet. Die Kosten für einen Imagefilm und die Premierenparty betragen 100.000 Euro – und haben in der Stadt für Unruhe gesorgt.
45.000 Euro für einen Videodreh, in dem viele Bürgerinnen und Bürger mitwirken, die sich auf ihre Räder geschwungen haben, um singend diese umweltfreundliche
Fortbewegungsart zu loben; 10.000 Euro für das zugehörige Konzept; gut 55.000 Euro für eine Premierenfeier – diese Kosten haben viele Bielefelder empört und auch in der Lokalpolitik für Kritik gesorgt. Kritisch war auch die Berichterstattung in den örtlichen Zeitungen. Das Geld sei in eine fahrradfreundliche Stadt mit attratkiven Radwegen besser investiert, so ein Kommentar. Die gesamte Kampagne läuft über zwei Jahre und verfügt über ein Budget von 160.000 Euro für externe Agenturleistungen und 300.000 Euro für Marketing, Information und Kommunikation, u.a. auch im Zusammenhang mit Infrastrukturmaßnahmen. „Bielefeld… fahrt Rad!“ soll als Marke sichtbar werden und für Aufmerksamkeit sorgen, um für das Radfahren zu werben. Das Musikvideo ist dabei das Hauptprojekt der Kampagne. Das Land NordrheinWestfalen fördert das Musikvideo mit 37.400 Euro.
Die Premierenfeier habe die Stadt veranstaltet, um den Darstellern und Statisten in dem Video „die gebührende Würdigung für ihre kostenlose Mitwirkung“ zu geben. „Akteure aus dem Bereich der Mobilität“ und Vertreter der Politik waren als Multiplikatioren eingeladen worden. Die öentliche Kritik zeigte Wirkung: Die Lokapresse berichtet, dass es interne Untersuchung zu den Kosten geben soll. Zum Vergleich: In diesem Jahr stehen der Stadt 823.000 Euro zur Verfügung, um bestehende Radwege zu sanieren und instandzusetzen. Für den Neubau von Radwegen sind 4,9 Millionen Euro vorgesehen.
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