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Berlin-Schal zum Frühlingsanfang
Nächstenliebe liegt auf Deinen Schultern!
In Berlin sind mindestens 6.000 Menschen obdachlos. Der Senat unterstützt deswegen eine Spenden-Aktion, um Aufmerksamkeit für das Thema Obdachlosigkeit zu schaffen. Die Armut ist allerdings auch so vielerorts sichtbar. Echte politische Lösungen wären dringender als warme Worte und Kampagnen.
Im März 2025 startete der Verkauf eines exklusiven Berlin-Schals in einer limitierten Auflage von 5.000 Exemplaren. Der schwarz-weiße Schal mit farbigem Berlin-Aufnäher sieht nicht nur gut aus, sondern dient auch einem guten Zweck: Mit dem Kauf eines Schals gehen 15 Euro als Spende an die Obdachlosenhilfe. Für 35 Euro erhält man einen TÜV-zertifizierten und schadstoffgeprüften Schal, der zu 80 Prozent aus Baumwolle und zu 20 Prozent Wolle besteht.
In Berlin sind laut Schätzung des Senats mindestens 6.000 Menschen wohnungslos, wobei die Dunkelziffer leider deutlich höher liegen dürfte. Der Kauf des Schals sorge somit in doppelter Hinsicht für Wärme, Schutz und Geborgenheit: Sowohl für die Käuferinnen und Käufer als auch für die obdachlosen Menschen, denen die Spende zugutekommt, heißt es in einer Pressemitteilung der Senatskanzlei. „Mit der Aktion setzt Berlin ein starkes Zeichen für gesellschaftliches Engagement. Mein Dank gilt allen Beteiligten dieser tollen Initiative“, lobte der Regierende Bürgermeister. Jeder verkaufte Berlin-Schal spende Wärme und unterstütze Organisationen, die obdachlosen Menschen helfen.
Auf Nachfrage teilte die Senatskanzlei mit, dass die Aktion zwei Ziele verfolge: Sie solle einerseits Aufmerksamkeit für das Thema Obdachlosigkeit schaffen und andererseits durch den Verkauf des Schals Spenden sammeln. Das Land Berlin unterstütze das Projekt vor allem kommunikativ.
Aber eben nicht nur, denn die Antwort nennt auch Kosten von 45.000 Euro, die bei der Senatskanzlei für Werbe- und Marketingleistungen im Rahmen des Hauptstadtmarketing-Vertrages angefallen seien. Davon deklariert die Senatsverwaltung u.a. eine Kostenposition für „Produktion und Buchung von Außenwerbung“ in Höhe von 18.000 Euro.
Andererseits heißt es in derselben Auskunft der Staatskanzlei, Außenwerbeflächen seien nicht kostenpflichtig angemietet worden, sondern von den „Berlin Partnern im Rahmen ihrer Partnerschaft sowie als Sponsoring zur Verfügung gestellt“ worden. Mit einem Betrag von 45.000 Euro an Landesmitteln seien privatwirtschaftliche Medialeistungen im Wert von 323.000 Euro zur Bewerbung des Berlin-Schals aktiviert worden.
Der Bund der Steuerzahler rechnet nach: Senatsgelder und privatwirtschaftliche Leistungen summieren sich demnach auf 368.000 Euro. Falls über den Sommer alle 5.000 Schals verkauft werden, ließe sich damit also ein Verkaufserlös von bestenfalls 175.000 Euro generieren. Bei den gemeinnützigen Einrichtungen der Obdachlosenhilfe käme davon ein Spendenbetrag von gerade einmal höchstens 75.000 Euro an.
Über das Problem der Obdachlosigkeit oder die Spendensammlung sagen die zahlreichen Plakate im Stadtbild allerdings nichts aus. Sie werben lediglich für den Verkauf des Schals. Armut und Obdachlosigkeit sind in Berlin mittlerweile leider allgegenwärtig. Statt Kampagnen und warmer Worte sollte die Landesregierung besser echte Lösungen für das Problem angehen.
Alexander Kraus, Vorsitzender BdSt-Berlin
Der Vorsitzende des Bundes der Steuerzahler Berlin, Alexander Kraus, über den Berlin-Schal: "Ich habe auch ein Exemplar bestellt und heute früh bei 3°C gleich ausprobiert. Klare Kaufempfehlung! Ich hoffe, dass die gesamte Spendensumme für die Obdachlosenhilfe zusammenkommt, denn bald wird es wärmer!"
Hier geht´s zur Bestellung: https://berlin-schal.de/
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