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70.000 Euro für Rampe auf Marktplatz in Altenberge

Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen e. V. / Newsticker Nordrhein-Westfalen / Meldungen 05.12.2023, Andrea Defeld

In Altenberge bei Münster soll eine Rampe den 2020 neugestalteten, barrierefreien Marktplatz inklusiver machen. Sie wird nun statt 50.000 Euro gut 70.000 Euro kosten. In einer erneuten Abstimmung entschied sich der Rat mit knappem Ergebnis für den Bau der umstrittenen Rampe.

Markt-Umbau

Der Marktplatz in Altenberge wurde zwischen 2019 und 2020 für knapp 1,7 Millionen Euro neugestaltet, zur Hälfte gefördert vom Land NRW. Die Bezirksregierung  Münster als Bewilligungsbehörde der Fördermittel achtete ganz besonders auf eine barrierefreie bzw. barrierearme Gestaltung. Damit jede Bürgerin und jeder Bürger  alle Bereiche des Marktplatzes und alle Ladenlokale längs des Marktplatzes erreichen kann, wurde zusätzlich ein barrierefreier Weg mit flachem Gefälle angelegt, der  den unteren und oberen Bereich des Marktplatzes erschließt. Eine Betonmauer fungiert als Leitelement für Blinde und Restseher. Zusätzlich wurde die Treppenanlage auf dem ansteigenden Gelände mit fachen Stufen und jeweils nur zwei Stufen hintereinander barrierearm angelegt.

Barrierefreier Umweg

Unter Beachtung von DIN-Vorschriften war der Marktplatz barrierefrei gestaltet worden und wurde im Oktober 2021 von der Bezirksregierung Münster abgenommen. Mitglieder des später gegründeten Teilhabebeirats fühlten sich dennoch ausgeschlossen und sahen lediglich die wichtigsten Vorgaben erfüllt. Der Platz sei zwar barrierefrei, aber nicht inklusiv. Den Teilhabebeirat störte, dass Menschen mit Handicap von einer Seite des Platzes die direkte Querung und die Nutzung der Treppenanlage nicht möglich sei. Die Nutzung des barrierefreien Weges neben dem Marktplatz sei mit einigen Metern Umweg verbunden.

Umstrittene Rampe

Zunächst rüstete die Gemeinde den Bereich der Treppenanlage mit einer provisorischen Rampe nach. Später beschloss die Gemeinde, eine dauerhafte Rampe zu errichten. Eine politische Entscheidung, an deren Notwendigkeit andere Bürger in Altenberge zweifelten. Nach Wahrnehmung des Seniorenbeirats wurde das Rampenprovisorium von Menschen mit Handicap nicht oder kaum genutzt. Nachdem bekannt wurde, dass die geplante Rampe statt 50.000 Euro nun wohl 70.000 Euro kosten wird, gab es eine erneute Abstimmung im Rat , die mit 7 zu 6 Stimmen ganz knapp den Bau der Rampe bestätigte. Die CDU-Fraktion sprach sich dagegen aus und wies darauf hin, dass man die 70.000 Euro besser in andere Projekte der Inklusion investieren könne. Auch die FDP-Fraktion lehnte den Bau der Rampe aus Kostengründen ab. Alle seien in der aktuellen Situation aufgefordert, zu sparen und dieses Projekt könne geschoben werden, so die FDP in einer Beschlussvorlage.

Der BdSt NRW meint

Der Bund der Steuerzahler schließt sich dieser Haltung an. Rund um und auf dem Marktplatz von Altenberge sind alle Bereiche für Menschen mit Handicap oder  Kinderwagen erreichbar und sinnvoll angelegt. Bei vielfältigen Bürgerwünschen und begrenzten Ÿfinanziellen Ressourcen in einer Kommune sollten alle Bürgerinnen
und Bürger die goldene Mitte mittragen.


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