Hebesätze klettern weiter nach oben

Aktuell untersucht der BdSt NRW die Grundsteuer-Hebesätze für 2024. Dabei wird deutlich: Die sowieso schon hohen Hebesätze der Grundsteuern in Nordrhein-Westfalen werden auch im Jahr 2024 weiter steigen. Bei den bereits beschlossenen Hebesätzen gibt es starke Erhöhungen, beispielsweise in Enger um 255 Punkte auf 780 oder in Alfter um 232 Punkte auf 995. Spitzenreiter bei dem absoluten Hebesatz ist – Stand Mitte Februar – Niederkassel mit 1100 Prozentpunkten. Unsere Umfrage zeigt auch, dass die Werte vermutlich noch getoppt werden können. So gibt es in Gronau Planungen, die eine Verdoppelung der Grundsteuer von 479 auf 958 anstreben. Odenthal meldet eine geplante Erhöhung um 310 Punkten auf 990 .

Über die letzten Jahre konnten in vielen Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen teils erhebliche Steuererhöhungen beobachtet werden. Als Bund der Steuerzahler blicken wir mit Sorge auf diese Entwicklung. Die Steuerpolitik sollte nicht an den Interessen der Bürgerinnen und Bürger sowie dem örtlichen Gewerbe vorbeigedacht werden. Gerade in den aktuellen Zeiten, welche von einer hohen Inflation, teuren Energiepreisen und zunehmender Unsicherheit geprägt ist, müssen auch die Städte und Gemeinden ihren Teil zur Entlastung der Menschen beitragen. Hinzu kommen die Probleme der anstehenden Grundsteuerreform. Hier ist schon jetzt klar, dass es deutliche Belastungsverschiebungen von gewerblich genutzten Grundstücken hin zu privaten Wohngrundstücken geben wird.

Der BdSt NRW wird sich weiterhin für eine gerechte Grundsteuerreform, verträgliche Hebesätze und die Interessen der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler einsetzen.

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