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Aus dem Heft 14.09.2020

Bundesregierung gibt Millionen für Werbe-Anzeigen aus

Für das Schalten von Informations-Anzeigen hat der Bund von 2013 bis Mitte 2020 rund 388 Mio. Euro ausgegeben. Dabei dürften die tatsächlichen Kosten für die Werbe-Anzeigen deutlich höher liegen.
Tue Gutes und rede darüber, lautet ein allgemeiner Leitspruch in der Öffentlichkeitsarbeit. Die Bundesregierung scheint großen Redebedarf zu haben: Rund 155.000 Euro pro Tag gibt sie durchschnittlich für das Schalten von Werbung in eigener Sache aus. Dies geht aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage hervor. Darin listet die Regierung die Ausgaben von sogenannten Schaltkosten der Jahre 2013 bis 2020 (Stand 30. Juni) auf. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum rund 388 Mio. Euro ausgegeben, um Anzeigen in Online- und Printmedien sowie im TV, der Außenwerbung, Hörfunk und Kino zu schalten.

Dabei zeigen die Daten, dass sich die Ausgaben von rund 14 Mio. Euro im Jahr 2013 auf rund 69 Mio. Euro im Jahr 2019 in etwa verfünffacht haben. Im laufenden Jahr werden es aller Voraussicht nach noch deutlich mehr – allein bis zur Jahreshälfte wurden rund 65 Mio. Euro für das Schalten der Anzeigen ausgegeben. Dieser deutliche Anstieg ist vermutlich der Corona-Pandemie und dem damit gestiegenen Bedarf der Bundesregierung geschuldet, zu informieren. Bundesregierung gibt Millionen für Werbe-Anzeigen aus Die tatsächlichen Ausgaben für die Darstellung in eigener Sache liegen sogar noch deutlich höher als die aufgelisteten Kosten offenbaren, da die Zahlen lediglich die Schaltkosten beinhalten. Hinzu kommen in der Regel Honorare für Agenturen und Kosten für das Erstellen der Anzeigen. Darüber, wie hoch die Kosten insgesamt ausgefallen sind, kann die Bundesregierung leider keine Angaben machen.

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